Wann Hesedorf gegründet wurde ist nicht mehr festzustellen, aber alte Grabstätten (Steingräber) am Dorfausgang bekunden, dass es sich um eine alte Siedlung handelt. Einige der Steingräber wurden bereits vor Jahrzehnten abgetragen; ein paar sind noch erhalten. Der Name Hesedorf entstand wahrscheinlich aus der früheren Bezeichnung der Eichen (Heseter) und wurde früher Häseforff geschrieben. 1384 wurde Hesedorf das erste Mal urkundlich erwähnt. Noch im 18. Jahrhundert bestand Hesedorf aus nur 8 Höfen. In den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts ist Hesedorf relativ schnell gewachsen. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich.
Als 1794 die Schule gegründet wurde, waren die Lehrstellen noch sogenannte Erbstellen. Ende des 19. Jahrhunderts hat Hesedorf bereits 200 Einwohne und 40 Häuser. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts überschlagen sich die Ereignisse: Gründung der ersten Feuerwehr (Pflichtfeuerwehr), Bahnbau zwischen Rotenburg-Zeven-Bremervörde (das Bahnhofsgebäude steht noch heute), erste Poststelle, Gründung des Schützenverein Hesedorf, Errichtung einer Polizeistation, Elektrisches Licht und 1931 zählt Hesedorf bereits 360 Einwohner. In den ersten Nachkriegsjahren wurde der TuS Hesedorf und die Freiwillige Feuerwehr Hesedorf gegründet. Die in den Kriegsjahren abgebrannte Schule wird wieder aufgebaut. In den 50er Jahren wird ein Spritzenhaus für die Feuerwehr gebaut und ein Spielmannszug gegründet. 1958 entsteht das Hesedorfer Wappen.
Dorfentwicklung
In den 60er Jahren entsteht eine neue Siedlung für 15 Siedler (Am Brümmer), die Sparkasse und Volksbank eröffnen ihre Filialen und der FC Hesedorf wird 1963 gegründet. 1966 belegt Hesedorf beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ den 1. Platz und noch im selben Jahr beginnt der Bau des Hesedorfer Waldbades. In den folgenden Jahren entstehen ein zweiter Campingplatz und das Wochenendgebiet. In den 70er Jahren erhält Hesedorf eine Friedhofskapelle und nach Schließung der Schule wird ein Kinderspielkreis eröffnet. 1974 hat Hesedorf 710 Einwohner in 190 Haushalten.
Mitte der 80er Jahre erwirbt die Gemeinde das Grundstück des Ortsmittelpunktes. Mit dem Erwerb dieses Grundstückes wurde der Grundstein für die Gestaltung eines neuen Ortmittelpunktes gelegt. Seit Mitte der Neunziger Jahre entstanden nach und nach Gebäude der Hesedorfer Vereine.
1995 wurde vom erst 1994 gegründeten Verein zur Dorf- und Heimatpflege ein ortstypischer Schafstall wiederaufgebaut. In den folgenden Jahren hat der Heimatverein verschiedene Gebäude wie z.B. ein Backhaus und eine Durchfahrtsscheune wiederaufgebaut. Zuletzt wurde 2009 ein Göpelschauder errichtet. Nach und nach entstand so ein kleines historisches Gebäudeensemble.
1996 wurde das neue Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Hesedorf eingeweiht.
Auch der Spielkreis bekam auf dem Ortsmittelpunkt ein neues Gebäude, welches 1995 fertiggestellt
wurde.
2000 wurde ein neuer Schießstand mit Gemeinschaftsräumen für Schützenverein, Spielmanns- und Fanfarenzug und der Dorfjugend gebaut. 2004 wurden diese Gemeinschaftsräume durch den F.C. Hesedorf um eine Sporthalle erweitert.
1999 wurde eine neue Siedlung („Im Felde“) geplant, um jungen Familien die Möglichkeit für eigenen Wohnraum zu geben und Neubürger für Hesedorf zu gewinnen. Schon nach „kürzester Zeit“ waren alle Bauplätze verkauft und es wurde eifrig gebaut.
Um die Abwanderung der jungen, bauwilligen Hesedorfer zu verhindern und weiterhin Neu-Hesedorfer begrüßen zu dürfen, wurde schon 2003 weiteres Bauland zur Verfügung gestellt
(Siedlung „Hinter der Schule“). Nachdem die seinerzeit festgelegten Voraussetzungen für
den Beginn der Erschließungsmaßnahmen (mind. 5 verbindliche Käuferzusagen) nicht erfüllt
werden konnten, wurde 2012 der kurzfristige Beginn der Erschließung festgelegt. Seit Herbst 2014 können dort Baugrundstücke erworben werden.
Im Jahre 2015 hat Hesedorf ca. 700 Einwohner.
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